So geht’s richtig: Was gehört tatsächlich in die Biotonne?

Paprika vom letzten Wochenende, der abgestandene Kaffeesatz und die verwelkte Zimmerpflanze – wohin damit? Die Biotonne nimmt unseren organischen Abfall dankend an, doch wer mit leuchtenden Augen einfach alles hineinwirft, tappt schnell in bekannte Fallen. Schon mal beobachtet, wie der Nachbar zweifelnd seine Papierserviette zwischen Biomüll und Altpapier jongliert? Kein Wunder: Rund um die grüne Kiste kursieren viele Unsicherheiten und sture Mythen. Und plötzlich liegt dort ein halber Blumentopf zwischen Apfelschalen. Skurril, aber leider Alltag. Klick hier!

Grundregel: Nur organisches Material, das wirklich zersetzt werden kann, darf hinein. Das beginnt in der Küche: Obst- und Gemüseschalen, Brotreste, Eierschalen – alles ab damit in die braune Tonne. Kaffeesatz mit Filter? Ja, der darf ebenfalls rein. Auch Teebeutel gehören dazu, sofern kein Metallheftchen daran baumelt. Braune Bananenschale, welke Kräuter, sogar ein matschiger Apfel finden dort ihren Frieden. Und? Gekochtes Essen? Kleine Mengen davon schaden nicht. Doch komplette Reste aus dem Sonntagsbraten? Die lieber in den Restmüll – so vermeidet man „Gourmetbesuch“ von ungebetenen Gästen wie Ratten.

Draußen im Grünen gibt’s auch was zu tun: Rasenschnitt, Laub, kleine Zweige freuen sich über einen Ausflug zum Bioabfall. Verwelkte Blumen sind dabei ebenso willkommen wie das Unkraut, das beim Gärtnern nervt. Schon mal dran gedacht, dass sogar kleine Mengen Heu oder unbehandeltes Stroh nach dem Saubermachen des Käfigs hier landen dürfen? Katzenstreu oder Hundekot sind allerdings tabu – der nächste Ärger droht sonst schon hinter der Klappe der Biotonne.

Vorsicht bei Verpackungen! Mal ehrlich: „Kompostierbare Plastiktüte“ klingt nett, hält aber im Praxischeck selten, was sie verspricht. Viele Anlagen kriegen die einfach nicht klein. Wer ganz sichergehen will, nimmt Papiertüten oder gibt das Gemüse lose hinein – der Kompost dankt’s. Taschentücher, Servietten oder Küchenpapier? In Maßen okay, solange sie nicht zum Papiermüllberg anwachsen – sonst lieber einen anderen Weg suchen.

Bei Flüssigkeiten hört der Spaß auf: Altes Speiseöl oder Suppenreste gehören in den Restmüll. Die Biotonne ist schließlich kein Swimmingpool. Alles, was glitzert oder klappert, kann gleich draußen bleiben: Glasscherben, Metalldeckel, Plastiktüten, Batterien – das passt so gut rein wie Currywurst ins Fitnessstudio.

Am Ende gibt’s einen guten Rat vom alten Müllprofi: Ein kurzer Check bei der Gemeinde schadet nie. Die Regeln unterscheiden sich von Ort zu Ort. Wer sich jedoch an die einfache Faustregel hält – was im Garten verrottet, passt meist auch in die Biotonne – fährt meistens goldrichtig. Raffiniert getrennt, hilft jeder dabei, den Kreislauf sauber zu halten. Und nächstes Mal kennt der Nachbar bestimmt keine Zweifel mehr.

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